Author: Zeche Carl
Date: 19. 04. 2004
Essen
Es dauerte alles mal wieder etwas länger.
Egal. Trotz allem schaffe ich es dann doch noch mich vor ihrem Auftritt mit den
Jungs von Finntroll zu Unterhalten und obwohl die Jungs an sich nicht so gesprächig
sind, gab es doch einiges an Infos zu erfahren und Frontmann Wilska und
Gitarrist Skrymer fraßen mich nicht auf.
Hallo Leute, wie war denn die Tour
bisher so? Hat alles geklappt? Wie war die Resonanz?
Wilska: Wir haben sehr viel Spaß, auch wenn es sehr anstrengend war. Die Resonanz war bisher der Wahnsinn. Es sind bisher viele ausverkaufte Shows dabei gewesen und wir haben jetzt schon unser ganzer Merchandise verkauft, welches eigentlich für die ganze Tour angelegt war und wir haben bald nichts mehr da.
Na ja, immerhin besser, als wenn ihr auf den Sachen sitzen bleibt.
Wilska: Das stimmt. Schon vom ersten Tag an in London waren wir überwältigt, denn wir haben nicht mir so einem Anklang gerechnet. Wir haben dann auch schnell gemerkt, dass es definitiv die richtige Entscheidung war Ensiferum und The Wake mitzunehmen. Die Jungs sind einfach total bekloppt und wir haben einen wahnsinnigen Spaß!
Gab es denn Tage die euch besonders aufgefallen sind?
Wilska: Der erste Tag in London war unglaublich, die Leute haben gefeiert wie die Wahnsinnigen. Gestern in Amsterdam war es auch unglaublich, die Menge war total verrückt und danach hatten wir noch eine wundervolle Busparty bis zum nächsten Morgen?
Habt ihr denn da noch einen besonderen Gig auf den ihr euch besonders freut?
Wilska: Ich freue mich auf Slowenien, denn da bin ich noch nicht gewesen.
Skrymer: Ungarn wird sehr gut, die gehen immer sehr gut ab auf unseren Liveshows.
Wilska: Dann sind auf dem Weg noch jede menge Städte in denen ich Freunde habe, die man nur ein oder zwei Mal im Jahr sieht. Das ist schon immer ne coole Sache.
Euer Album ist seit heute in Deutschland auf dem Markt. Wie waren die Reaktion bisher?
Wilska: Die Reaktionen von den Fans haben wir noch nicht, da bisher noch kaum jemand das Material gehört hat. Aber die Reaktionen in der Presse waren sehr seltsam. Wir sind in Magazinen rezensiert worden von denen ich nie gedacht hätte, dass sie uns mögen. Wir sind zum Beispiel Album des Monats im Orkus geworden. Ich mein, dass ist pervers. Der Orkus mag Finntroll!
Ich finde das neue Album ist ein typisches Finntroll Album geworden, allerdings wirkt es an vielen Stellen einfach düsterer und wesentlich härter. Was hattet ihr denn für Intensionen als ihr das Album geschrieben habt? Gab es so was wie einen Plan?
Wilska: Als wir mit dem Album angefangen haben, hatten wir schon im Hinterkopf, dass wir es härter machen wollten. ‚Jakens Tid’ war vom Sound her einfach zu klar und poliert. Wir wollten es einfach wieder etwas rauer klingen lassen und die Polka Parts sollten intensiver rüber kommen. Bei den Lyriks habe ich versucht die Thematiken von Katla weiter aufrecht zu erhalten und mich mit der Trollmythologie beschäftigt. Aber ich habe auch eigene Ideen mit eingebracht und Songs mit eingebracht die aktueller sind und sich mit dem beschäftigen was ich fühle. Der Titeltrack „Nattfödd“ ist einer der direktesten Kommentare die ich je übers Leben gemacht habe.
In den letzten zwei bis drei Jahren habt ihr als Band sehr viel durchgemacht und hattet einiges an Strapazen hinter euch, wenn man es mal milde ausdrücken will. Kommt das Gefühl der Bandeinheit inzwischen wieder?
Wilska: Ich glaube, wie komisch das auch klingt, sind wir uns im Moment als Menschen und als Band am nahsten. Durch das viele Touren und die Aufnahmen sind wir uns immer näher und näher gekommen und wir haben gelernt mit den Eigenarten der anderen umzugehen und damit klar zu kommen. Besonders merkt man das auf dieser Tour. Wir hatten bisher nicht mal eine Schlägerei, auf der ganzen Tour, was für uns an sich schon was besonderes ist.
Skrymer: Aber die Tour ist ja noch nicht rum (grinst dabei freudig)
(Bei dieser Gelegenheit setzte sich Basser Tundra noch mit an den Tisch. Am Fuß hatte dieser einen dicken Verband) Wow, was hast du den gemacht? Gebrochen?
Tundra: Keine Ahnung, was ich gemacht habe. Ich habe ne Infektion.
Wilska: Er war heute beim Arzt. Der hat ihm die komplette Haut am Fuß abgezogen und hat ihm dann zwei Schachteln mit Schmerzmitteln mitgegeben.
Tundra: Ja, Schmerzmittel und Bier… mir geht’s gut. Allerdings brauch ich heute nen Rollstuhl auf der Bühne.
Wilska: Na ja, um noch mal aufs Thema zurück zu kommen, ich glaube es gibt sowas wie einen Finntroll Fluch. Sobald die Dinge anfangen positiv zu werden und sich alles bessert, dann stirbt in der nächsten Woche einer.
Glaubst du denn, dass euch als Band nach all diesem Unglück noch einmal was auseinander bringen kann? Viele andere Bands hätten schon lange die Flinte ins Korn geworfen.
Wilska: Klar, es gibt sicherlich Dinge die die Band noch auseinander bringen können. Aber es gibt auch viele Dinge die wir inzwischen einfach überstehen, da wir durch so viel Scheiße durch sind.
Auf welche Art und Weise schreibt ihr eure Musik? Ist das mehr ein Proberaumding oder schreibt ihr alleine?
Wilska: Nein, die Sachen werden vorher fertig gemacht. Jeder in der Band hat sein eigenes kleines Studio zuhause und arbeitet da an der Musik. Unser Keyboarder Trollhorn und Tundra schreiben 99% der Musik und kommen dann immer schon mit fertigen Demos zu unseren Proben. Es ist alles schon da. Wir gehen dann noch mal alle zusammen drüber und schauen ob alles klar geht. Dann geht es ins Studio und wir nehmen das Ganze auf. Wir gehen nicht in den Proberaum und jamen. Jamen ist für Hippies! Fuck Hippies.
Ihr habt das Album alleine produziert. Besteht für euch da nicht die Gefahr, dass ihr euch in Detailverliebtheit verliert?
Wilska: Nein, denn wir sind alle Kontrollfreaks. Zudem wollen wir keine Außenstehenden an unser Material lassen.
Skrymer: Der würde nach ein paar Tagen mit dem Loch im Kopf und gebrochenen Gliedern irgendwo in der Ecke liegen.
Wilska: Die Menschen in dieser Band haben sehr strikte Vorstellungen wie unsere Musik auszusehen hat und da lassen wir uns auch von niemand reinreden.
Euer letztes Album ist ein Akustikalbum gewesen. Ist so was in diese Richtung noch mal angedacht?
Wilska: Ja, da haben wir mal drüber gesprochen. Aber wir haben einen Packt abgeschlossen, dass wir nicht über die Zukunft von Finntroll sprechen. Wir spielen diese Tour, dann machen wir die Sommerfestivals und dann ein wenig Urlaub. Was dann passiert, darüber machen wir uns keine Gedanken. Wir wissen noch nicht ob es dann ein neues Album geben wird oder nicht.
Ihr spielt dieses Jahr das Summer Breeze, wo ihr letztes Jahr schon wart, ist irgendwas anderes geplant?
Wilska: Wir spielen dieses Jahr auf dem Summer Breeze allerdings auf der Mainstage, nicht wieder auf der kleinen Bühne. Darüber hinaus machen wir noch ein Festival in den Niederlanden und dann auch noch ein paar in Skandinavien. Mehr ist nicht geplant.
Es kommen im Moment sehr viele DVDs auf den Markt. Habt ihr da was in Planung?
Wilska: Wir haben schon mal angefangen Material zu sammeln, aber bisher sind noch keinen konkreten Pläne da. Wenn wir eine DVD raus bringen, dann soll es auch vernünftig sein.
Alles klar, dann war das soweit alles von mit, habt ihr noch irgendwelchen großen Worte?
Wilska: Ich habe keine Ahnung. Mein Kopf ist total leer. Ich muss mich jetzt mal in meine Bühnenklamotten werfen und mich vorbereiten. Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen. Ich bin alt und da klappt das nicht mehr alles so einfach. Also sprecht mich einfach mal nach nem Konzert an, dann trinken wir ein Bier und machen unterhalten uns ein wenig über Metal.
Wilska: Wir haben sehr viel Spaß, auch wenn es sehr anstrengend war. Die Resonanz war bisher der Wahnsinn. Es sind bisher viele ausverkaufte Shows dabei gewesen und wir haben jetzt schon unser ganzer Merchandise verkauft, welches eigentlich für die ganze Tour angelegt war und wir haben bald nichts mehr da.
Na ja, immerhin besser, als wenn ihr auf den Sachen sitzen bleibt.
Wilska: Das stimmt. Schon vom ersten Tag an in London waren wir überwältigt, denn wir haben nicht mir so einem Anklang gerechnet. Wir haben dann auch schnell gemerkt, dass es definitiv die richtige Entscheidung war Ensiferum und The Wake mitzunehmen. Die Jungs sind einfach total bekloppt und wir haben einen wahnsinnigen Spaß!
Gab es denn Tage die euch besonders aufgefallen sind?
Wilska: Der erste Tag in London war unglaublich, die Leute haben gefeiert wie die Wahnsinnigen. Gestern in Amsterdam war es auch unglaublich, die Menge war total verrückt und danach hatten wir noch eine wundervolle Busparty bis zum nächsten Morgen?
Habt ihr denn da noch einen besonderen Gig auf den ihr euch besonders freut?
Wilska: Ich freue mich auf Slowenien, denn da bin ich noch nicht gewesen.
Skrymer: Ungarn wird sehr gut, die gehen immer sehr gut ab auf unseren Liveshows.
Wilska: Dann sind auf dem Weg noch jede menge Städte in denen ich Freunde habe, die man nur ein oder zwei Mal im Jahr sieht. Das ist schon immer ne coole Sache.
Euer Album ist seit heute in Deutschland auf dem Markt. Wie waren die Reaktion bisher?
Wilska: Die Reaktionen von den Fans haben wir noch nicht, da bisher noch kaum jemand das Material gehört hat. Aber die Reaktionen in der Presse waren sehr seltsam. Wir sind in Magazinen rezensiert worden von denen ich nie gedacht hätte, dass sie uns mögen. Wir sind zum Beispiel Album des Monats im Orkus geworden. Ich mein, dass ist pervers. Der Orkus mag Finntroll!
Ich finde das neue Album ist ein typisches Finntroll Album geworden, allerdings wirkt es an vielen Stellen einfach düsterer und wesentlich härter. Was hattet ihr denn für Intensionen als ihr das Album geschrieben habt? Gab es so was wie einen Plan?
Wilska: Als wir mit dem Album angefangen haben, hatten wir schon im Hinterkopf, dass wir es härter machen wollten. ‚Jakens Tid’ war vom Sound her einfach zu klar und poliert. Wir wollten es einfach wieder etwas rauer klingen lassen und die Polka Parts sollten intensiver rüber kommen. Bei den Lyriks habe ich versucht die Thematiken von Katla weiter aufrecht zu erhalten und mich mit der Trollmythologie beschäftigt. Aber ich habe auch eigene Ideen mit eingebracht und Songs mit eingebracht die aktueller sind und sich mit dem beschäftigen was ich fühle. Der Titeltrack „Nattfödd“ ist einer der direktesten Kommentare die ich je übers Leben gemacht habe.
In den letzten zwei bis drei Jahren habt ihr als Band sehr viel durchgemacht und hattet einiges an Strapazen hinter euch, wenn man es mal milde ausdrücken will. Kommt das Gefühl der Bandeinheit inzwischen wieder?
Wilska: Ich glaube, wie komisch das auch klingt, sind wir uns im Moment als Menschen und als Band am nahsten. Durch das viele Touren und die Aufnahmen sind wir uns immer näher und näher gekommen und wir haben gelernt mit den Eigenarten der anderen umzugehen und damit klar zu kommen. Besonders merkt man das auf dieser Tour. Wir hatten bisher nicht mal eine Schlägerei, auf der ganzen Tour, was für uns an sich schon was besonderes ist.
Skrymer: Aber die Tour ist ja noch nicht rum (grinst dabei freudig)
(Bei dieser Gelegenheit setzte sich Basser Tundra noch mit an den Tisch. Am Fuß hatte dieser einen dicken Verband) Wow, was hast du den gemacht? Gebrochen?
Tundra: Keine Ahnung, was ich gemacht habe. Ich habe ne Infektion.
Wilska: Er war heute beim Arzt. Der hat ihm die komplette Haut am Fuß abgezogen und hat ihm dann zwei Schachteln mit Schmerzmitteln mitgegeben.
Tundra: Ja, Schmerzmittel und Bier… mir geht’s gut. Allerdings brauch ich heute nen Rollstuhl auf der Bühne.
Wilska: Na ja, um noch mal aufs Thema zurück zu kommen, ich glaube es gibt sowas wie einen Finntroll Fluch. Sobald die Dinge anfangen positiv zu werden und sich alles bessert, dann stirbt in der nächsten Woche einer.
Glaubst du denn, dass euch als Band nach all diesem Unglück noch einmal was auseinander bringen kann? Viele andere Bands hätten schon lange die Flinte ins Korn geworfen.
Wilska: Klar, es gibt sicherlich Dinge die die Band noch auseinander bringen können. Aber es gibt auch viele Dinge die wir inzwischen einfach überstehen, da wir durch so viel Scheiße durch sind.
Auf welche Art und Weise schreibt ihr eure Musik? Ist das mehr ein Proberaumding oder schreibt ihr alleine?
Wilska: Nein, die Sachen werden vorher fertig gemacht. Jeder in der Band hat sein eigenes kleines Studio zuhause und arbeitet da an der Musik. Unser Keyboarder Trollhorn und Tundra schreiben 99% der Musik und kommen dann immer schon mit fertigen Demos zu unseren Proben. Es ist alles schon da. Wir gehen dann noch mal alle zusammen drüber und schauen ob alles klar geht. Dann geht es ins Studio und wir nehmen das Ganze auf. Wir gehen nicht in den Proberaum und jamen. Jamen ist für Hippies! Fuck Hippies.
Ihr habt das Album alleine produziert. Besteht für euch da nicht die Gefahr, dass ihr euch in Detailverliebtheit verliert?
Wilska: Nein, denn wir sind alle Kontrollfreaks. Zudem wollen wir keine Außenstehenden an unser Material lassen.
Skrymer: Der würde nach ein paar Tagen mit dem Loch im Kopf und gebrochenen Gliedern irgendwo in der Ecke liegen.
Wilska: Die Menschen in dieser Band haben sehr strikte Vorstellungen wie unsere Musik auszusehen hat und da lassen wir uns auch von niemand reinreden.
Euer letztes Album ist ein Akustikalbum gewesen. Ist so was in diese Richtung noch mal angedacht?
Wilska: Ja, da haben wir mal drüber gesprochen. Aber wir haben einen Packt abgeschlossen, dass wir nicht über die Zukunft von Finntroll sprechen. Wir spielen diese Tour, dann machen wir die Sommerfestivals und dann ein wenig Urlaub. Was dann passiert, darüber machen wir uns keine Gedanken. Wir wissen noch nicht ob es dann ein neues Album geben wird oder nicht.
Ihr spielt dieses Jahr das Summer Breeze, wo ihr letztes Jahr schon wart, ist irgendwas anderes geplant?
Wilska: Wir spielen dieses Jahr auf dem Summer Breeze allerdings auf der Mainstage, nicht wieder auf der kleinen Bühne. Darüber hinaus machen wir noch ein Festival in den Niederlanden und dann auch noch ein paar in Skandinavien. Mehr ist nicht geplant.
Es kommen im Moment sehr viele DVDs auf den Markt. Habt ihr da was in Planung?
Wilska: Wir haben schon mal angefangen Material zu sammeln, aber bisher sind noch keinen konkreten Pläne da. Wenn wir eine DVD raus bringen, dann soll es auch vernünftig sein.
Alles klar, dann war das soweit alles von mit, habt ihr noch irgendwelchen großen Worte?
Wilska: Ich habe keine Ahnung. Mein Kopf ist total leer. Ich muss mich jetzt mal in meine Bühnenklamotten werfen und mich vorbereiten. Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen. Ich bin alt und da klappt das nicht mehr alles so einfach. Also sprecht mich einfach mal nach nem Konzert an, dann trinken wir ein Bier und machen unterhalten uns ein wenig über Metal.